Mein Jahr 2019 startete aufregend, glücklich und unglücklich zugleich. Nach erholsamen Feiertagen und den Tagen vor und nach Sylvester wollten mein Mann und ich uns Anfang Januar einen Hund anschauen. Die Betonung liegt auf ANSCHAUEN und einem Kauf ein paar Wochen später, falls alles passen sollte.
So fuhren wir die A7 entlang Richtung Harz und endeten fünf Minuten vor dem Ziel mit einem Turboladerschaden auf der rechten Spur. Durch den starken Rauch konnten weder wir, noch die Fahrer auf unserer Seite, noch die Fahrer der Gegenspur mehr etwas sehen, weshalb erst einmal alles stand. Wir hatten Glück im Unglück, denn der Fahrer eines Baustellenfahrzeugs hatte uns schon einen Kilometer vorher verfolgt und seinen blinkenden Aufsteller eingeschaltet, um uns abzusichern.
Nach dem Abschleppen holte uns der Hundehalter ab und während wir auf unseren Abholer für die Heimfahrt warteten, konnten wir uns wenigstens den Grund der Reite ansehen: Retromops Cousco. Wie so oft, war es Liebe auf den ersten Blick und da auch sonst alles passte, sagte ich zu meinem Mann: „In dieses Drecksloch fahre ich nie wieder! Wer weiß ob dann das nächste Auto dran ist! Wir nehmen den Hund heute gleich mit!“
Ohne Auto aber mit Mops kamen wir relativ unvorbereitet zuhause an. Nun hält der heilige Garagengolf meines Großvaters her, der nur bei wiederholt leerer Batterie in die Werkstatt gefahren wird, bis demnächst ein großer neuer Geländewagen da ist.
Ein paar von Euch haben den kleinen schon gesehen, der mich nun den ganzen Tag begleitet. Anders, als die klassischen Möpse, hat er mehr Nase und mehr Beine, aber die gleiche liebenswürdige Art. Wir passen uns natürlich den Hofregeln mit und ohne Hund an.
Foto: Luisa Schildmann