„Verkaufe und bereue, aber verkaufe!“
So sagte es ein Mal eine erfahrene Züchterin zu mir, als ich ihr erzählte, wie schwer ich mich von den Pferden trennen konnte.
Ja, das Züchten beinhaltet nun Mal immer auch den Deal eines Verkaufs, denn sonst könnte man sich ja auch „Pferde-Sammler“ nennen. Natürlich behält man hier und da auch ein paar sehr vielversprechende Nachzuchten und schaut, was aus ihnen wird. Aber irgendwann ist der Tag, der Entscheidungen gekommen.
So ist zum Beispiel unser „Duke von Heimsen“ in sein neues zu Hause gezogen. Gemeinsam mit anderen Absetzern darf er dort groß und später ein tolles Reitpony werden.
Auch wenn die Abschiede schwer fallen, so sind die richtig und wichtig und man lernt jedes Mal ein bisschen besser damit umzugehen. Schließlich ist man vom ersten Atemzug an dabei und gibt den Pferden alles mit auf den Weg, was sie in dieser Welt brauchen werden. Man möchte, dass sie es gut haben und der richtige Mensch zu ihnen findet.
Auf der anderen Seite muss man den Wert seiner Pferde ganz genau kennen und „arrogant“ genug sein, Interessenten abzulehnen, wenn man das Gefühl hat, dass es nicht passt. Natürlich ist jeder Züchter von seinen eigenen Pferden ganz besonders überzeugt. Aber wenn man etwas wirklich Gutes im Stall stehen hat, dann kann und muss man auf den richtigen Käufer warten und Geduld aufbringen.
Nächstes Jahr erwarten wir erst ein Mal keinen neuen Nachwuchs, da wir unsere Jungpferde in die Ausbildung starten und die erfahrenen Pferde weiter ausbilden möchten.
Vielleicht gehen aber ein paar Stuten zum Hengst oder werden besamt. Einen richtigen Plan haben wir dafür noch nicht, aber der Winter ist bekanntlich lang genug...