Wie lange dauert es?
Eine Frage, die sich bei der Ausbildung eines Pferdes nicht stellen sollte. Wer eine Glaskugel hat, und sie benutzen kann, bitte melden!
Wenn ich mich für einen Weg, eine Ausbildung, eine Reha entscheide, dann sollte ich dies vollumfänglich tun.
Das Pferd bestimmt die Dauer. Wenn ich keine Zeit habe - hier wieder der heiße Tipp: Goldfische züchten.
1. Der erste Schritt ist ja schon getan. Es wurde bemerkt und erkannt, dass man Unterstützung braucht (aus welchem Grund auch immer).
2. Der zweite Schritt wurde auch getan: Hilfe suchen und finden.
3. Schritt drei bedeutet: Dem Pferd den Raum für Entwicklung, Fehler und Lernen geben / dem Trainer die Zeit geben, das Pferd sorgfältig und fair auszubilden.
Es gibt im Leben weder für den Menschen noch das Pferd ein Erfolgsversprechen. Warum und wie soll der Trainer in die Zukunft schauen können?
Haflinger Adando hätte die entspannten 20 Minuten Ponyreiten auch schon 2 Monate eher haben können. Wollte er aber nicht, denn es ist einfach zu schön in der Ausbildung zu sein, neues zu lernen und der Trainerin bei ihren Desinsibilisierungs-Ententänzen zuzuschauen. Und er ist auch noch länger Gast, denn den Freischwimmer und Fremdreitertest hat er noch nicht gemacht.
Wer mich anruft und sagt: „Pferd ist longiert, kann sofort unter den Sattel, da reichen ja maximal drei Monate oder?“
Der bekommt die Antwort: „Selbst wenn es nur 2 Monate dauert. Unter Zeitdruck fangen wir gar nicht erst an.“
Wer schnell und günstig will, der bezahlt zwei Mal für die Ausbildung und vielleicht ein drittes Mal mit der Gesundheit. Wer nicht hören will, dem werden die Pferde schon Bescheid sagen.
Stellt Euch vor, ihr habt keine Ausbildung, körperliche Einschränkungen, Lernschwierigkeiten, müsst eine Fremdsprache lernen oder habt Ängste und jemand fragt mit Druck: „Wie lange dauert es, bis du es kannst?“
Es geht im Pferdesport immer darum, für ein Lebewesen Verantwortung zu tragen, das keine Entscheidungsgewalt hat.
Entscheidet weise - wir Profis helfen Euch dabei!